Drei Festtage zum 40-jährigen Geburtstag

Das Freibad der Rigi Rutsch’n  in Peißenberg hat wieder geöffnet. Eine ganz besondere Freibadsaison hat begonnen: Das Schwimmbad feiert diesen Sommer 40-jähriges Bestehen. Das soll mit verschiedenen Events gefeiert werden.

Es ist heiß an diesem Mittwochnachmittag. Obwohl es noch immer Mai und damit Frühling ist, fühlt es sich an wie Hochsommer. Auch der Außenbereich der Rigi Rutsch’n ist schon im Sommerbetrieb. Alle Becken sind geöffnet, Kinder planschen im Nichtschwimmerbereich, auch erwachsene Badegäste suchen Abkühlung.

Am vergangenen Freitag hat die Freibadsaison im Peißenberger Gesundheits-und Bäderpark begonnen. Nach-dem in der Coronazeit die Preise gleich geblieben sind, wurden sie nun „moderat erhöht“, wie Ingrid Haberl, die Vorständin der „Gemeindewerke Peißenberg“, beim Pressetermin in der Rigi Rutsch’n sagt: „Damit erwarten wir nicht, dass wir die gestiegenen Energiekosten abdecken können.“ Diese seien erheblich höher als in vergangenen Jahren.

Im Gegensatz zu anderen Schwimmbädern in der Region, wo aus Personalmangel die Badesaisonheuer oft ins Wasser fällt, gibt es im Peißenberger Bad und seiner Sauna genügend qualifizierte Aufsichtspersonen. „Von der Aufsicht her sind wir gut aufgestellt, weil wir in den vergangenen Jahren viel aus und weitergebildet haben“, sagt Haberl.

Woran es allerdings in der Rigi Rutsch’n fehle, seien Reinigungskräfte. Seit rund einem Jahr laufe die Suche, und bislang sei noch keine Reinigungskraft gefunden worden, so Haberl. Weil es zu wenig Reinigungspersonal gebe, blieben heuer auch die Innenduschen geschlossen.

Geschlossen ist derzeit auch die große Blockhaussauna. Zum einen, weil die Sauna neu isoliert werden muss, weil es ein Problem mit dem Kondenswasser gibt, zum anderen wegen der hohen Energiekosten und des großen Energieverbrauchs. „Je heißer der Sommer ist, desto weniger Gäste kommen in die Sauna, da können wir bei der Energieknappheit nicht alle Saunen hochheizen“, sagt die Vorständin.

Spätestens Anfang Juli soll laut Haberl das Problem mit dem Kondenswasser allerdings gelöst und die Saune wieder voll funktionsfähig sein, denn dann wird unter anderem dort das 40-jährige Bestehen der Rigi Rutsch’n gefeiert. Am 3. Juli 1982 wurde das Peißenberger Schwimmbad eröffnet, dessen Wahrzeichen die gelbe Rutsche war, bis sie im Februar 2021 abgebaut werden musste. Das 40-jährige Bestehen soll heuer natürlich gefeiert werden. Dabei gibt es insgesamt drei Festtage, an denen Verschiedenes geboten wird. „Es soll für alle etwas dabei sein“, sagt Haberl, „für Alt und Jung, für Schwimmbad- und Saunagäste.“

Auftakt für die Feierlichkeiten ist am Samstag, 4. Juni, mit einem Nachmittag, an dem es Spiele und Aktionen für Kinder und Erwachsene gibt. Am späteren Nachmittag folgt dann der offizielle Festakt. Anschließend können angemeldete Familien auf dem Schwimmbadgelände zelten. Am 25. Juni folgt dann ein Festabend mit einer Poolserenade, die der „Lieder-kranz Orchesterverein“ mit Freunden musikalisch gestaltet. Zum Abschluss gibt es am Samstag, 2. Juli, eine „Weiße Saunanacht“, mit der in den eigentlichen Geburtstag hineingefeiert wird.

Dass das 40-jährige Bestehen nun gefeiert werden kann, galt nach dem Brand im Jahr 2016 als eher unwahrscheinlich. Die Zukunft der Rigi Rutsch’n war ungewiss. Dass die Sauna dauerhaft geschlossen bleiben sollte, stand bereits fest. Der Protest der Peißenberger Eltern und anderer Schwimmbad- und Saunafans und die damals recht neue Vorständin Ingrid Haberl sorgten dafür, dass sich das Blatt wieder wendete.

Freuen sich auf die Festtage zum 40-jährigen Bestehen der Peißenberger „Rigi-Rutsch’n“: Ingrid Haberl und Werner Jungwirth.
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